… „Vor langer Zeit wölbte sich das Licht der Regenbogenbrücke stark und machtvoll über den Himmel und verband unser Land mit dem euren. Alle Wesen lebten in Eintracht und Freude miteinander.
Die Menschen ehrten uns und waren uns Freund und wir ihnen ebenfalls. Nie gab es Streit oder Missgunst. Die Menschen kannten den Weg in das Zauberland gut. Oft kamen sie über die Regenbogenbrücke, träumten im Schatten unserer alten Bäume, tranken aus den sprudelnden Quellen und lauschten unseren Geschichten, wie auch wir den ihren lauschten. Es war eine glückliche Zeit und in diesem Glück gediehen unser beider Welten und kannten keinen Mangel. Doch das ist schon sehr, sehr lange her“, seufzte Elias der Zwerg.
„Heute haben die meisten Menschen den Weg in das Zauberland vergessen. Nur in ihren Träumen gehen sie noch über die Regenbogenbrücke. Doch am Morgen wissen sie nichts mehr davon.“
Elias schnäuzte sich und fuhr dann traurig fort: „Immer seltener finden die Menschen den Weg zu uns. Wenn ihr Herz weit wird, weil es vor Freude und Glück überfließt oder ein tiefer Schmerz die Seele überschattet, dann gehen sie über die Regenbogenbrücke.
Die Regenbogenbrücke ist für die meisten Menschen unsichtbar“, erklärte er weiter. „Nur wenn der Menschen mit dem Herzen sieht, findet er Einlass in das Zauberland. Ein weites Herz hat einen
weiten Blick und vermag Wunder zu erschauen.“